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Kabarettist Thomas Maurer in Kühnring !

Toller Auftritt des bekannten Künstlers Thomas Maurer !

„Heute können wir zum ersten Mal den bekannten Kabarettisten Thomas Maurer bei uns begrüßen“, freute sich Organisator und Obmann des USV KühnringFranz Winkelhofer beim jüngsten Kabarettabend im Veranstaltungszentrum Kühnring.In seinem Programm “Out of the Dark „ versucht der Künstler einen Rückblick auf seine 22 wunderbaren Bühnenjahre zu geben. In der Rahmenhandlung betritt Maurer als verbrauchter Austropromi die Bühne, dem einige unschöne Fauxpas – die man mittels gefakten YouTube-Videos und überraschender Gaststars belegt – einen Karriereknick beschert haben. Auf You Tube sind die Clips zwar nicht zu finden,aber man traut Thomas Maurer durchaus zu, derart betrunken gewesen zu sein, dass er in der von Oliver Beier moderierten ORF-Sendung Was gibt es Neues? das öde Mitraten verweigerte - und schließlich polternd das Studio verließ.

Die Einspielungen mitAuftritten von ZIB- Anchorman Armin Wolf, Bundespräsident Heinz Fischer ("Maurer ist ein Lauser") und anderen sind unglaublich gut.

Als Studiogast in Kulturmontag zum Beispiel ärgert Mauer maßlos, lediglich Ersatz für Peter Sloterdijk zu sein. Zudem neidet er Daniel Kehlmann, dem sich Barbara Rett mit all ihrer Hingabe zugewendet hat, den Erfolg: Angewidert wirft er dem Autor Papierbälle ins Gesicht. Als Kehlmann andeutet, doch lieber Sloterdijk als Gesprächspartner zu haben, verliert Maurer völlig die Fassung. Sein Verhalten war natürlich nicht professionell, räumt er ein. Aber eben: Er stand unter Druck, die Scheidung setzte ihm zu und so weiter. Dass er Kokain schnupfte, sei ihm nicht bewusst gewesen: Ein TCM-Arzt hätte ihm ein rein pflanzliches Granulatgegen seine Nebenhöhleneiterung gegeben.

Nun steht der Mann, der mit knapp 44 Jahren schon sein halbes Leben Kabarettist ist, auf der Bühne des SVZ Kühnring und entschuldigt sich kleinlaut bei seinem Publikum. Nach vielen Entgleisungen will er wieder durchstarten.

Und plötzlich ist Maurer in der Gegenwart angelangt - mit einer halbstündigen politischen Analyse, die unglaublich treffend wie witzig ist. Wortgewaltig zieht er über die Regierung (Kanzler Faymann= Sozi mit Teflon-Hochglanzanstrich und Vizekanzler Spindelegger= traurige Diddl-Maus“)und "die Prolos" her, dann stellt er hinterfotzig die Demokratie infrage: Wahlberechtigt sollten nur jene sein, die Steuer zahlen, denn dann hätte Strache "ausgeschissen". Und er rät seinen Zuhörern, Mitglied der FPÖ zu werden, um die Partei von innen heraus zu verändern. Falls "diese Bagage" dennoch an die Macht käme, sei es sicher kein Fehler, "wenn man dabei ist". Thomas Maurer zeigte, dass er ein hochintel-ligenter Künstler mit einer außerordentlichenSprachbegabung und ohne Starallüren ist. Als er am Ende der Vorstellung sagte, dass er ein „Künstler zum Anfassen“ sei, wurde das auch von einigen (Damen) wörtlich genommen.Ein besonderer Abend !

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